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Schnee ade: Freie Bahn auf Knopfdruck

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Ich bin ein Mädchen vom Land. Unser Räum- und Streudienst ist der Bauer aus dem Nachbardorf mit seinem Traktor. Klingt in etwa so zuverlässig, wie es tatsächlich ist.

An einem Flughafen würde damit nicht nur – wie bei uns – der Verkehr auf dem Boden, sondern auch der in der Luft komplett zusammenbrechen.

Für ein schneefreies Flugfeld müssen viele Mitarbeiter auf Abruf bereit stehen, egal ob frühmorgens, spätabends oder mitten in der Nacht. Ihre Arbeitszeit besteht dabei zum großen Teil aus Warten. Stimmt die Wettervorhersage? Kommt Schnee? Oft stimmt sie nicht. Das Wetter lässt sich eben nicht genau planen.

Deshalb stehe ich mit diversen Journalisten auf einem ehemaligen Fliegerhorst in der Nähe von Bad Sobernheim, Rheinland-Pfalz. Am Horizont sehen wir neben dem Ende der Start- und Landebahn die heutigen Hauptdarsteller stehen: vier knallig orangene Mercedes-Benz Arocs, jeder ausgestattet mit einem Schneepflug vorne am Fahrzeug und einem Kehr-Blas-Gerät als Sattelauflieger. Sie gehören zum Projekt „Automated Airfield Ground Maintenance“ (AAGM), für das sich die Daimler-Innovationsschmiede Lab1886, Daimler Trucks und die Fraport AG zusammen getan haben.

Vier Mercedes-Benz Arocs 2045 AS 4×4 sind die Basis für die Schneeräumung

Wir sind hier, um die Fahrzeuge beim Schneeräumen zu sehen. Zwar ohne Schnee, aber um den geht es ja auch weniger – sondern um automatisiertes Fahren im ferngesteuerten Verbund. Auf Flugplätzen müssen die Bahnen für den Räumdienst vollständig gesperrt werden, der Flugverkehr pausiert währenddessen. Gleichzeitig heißt das, dass keine Hindernisse auftreten können, nichts, was unerwartet aus dem Weg geräumt werden muss – außer Schnee und Eis. Perfekte Voraussetzungen für automatisiertes Fahren.

Woher weiß der, wo er hin muss?

Beim Arocs ganz rechts in der Reihe springen die Lichter an und er setzt sich in Bewegung. Nacheinander starten die Lkw und fahren eine Kurve, bis sie hintereinander parallel zur Flugzeugbahn stehen, mit schön gleichem Abstand zueinander. Sind alle da? Dann kann’s ja losgehen!

Wie sich das Lenkrad so ganz ohne Fahrer dreht, finde ich schon ein bisschen „spooky“. Echt faszinierend, was mit moderner Technik möglich ist. Wie das funktioniert, habe ich bei Christian Ballarin aus der Daimler Trucks Vorentwicklung nachgefragt.

Das Herzstück ist das „Remote Truck Interface“ (RTI). Es ist in jeder Fahrerkabine verbaut und die Schnittstelle, mit der die Fahrzeugfunktionen der Lkw fernbedient und Daten ausgetauscht werden können. Motor anlassen, lenken, schalten, bremsen – das alles ist beispielsweise über das RTI möglich.

Etwas „spooky“: Dank Remote Truck Interface fährt jeder der vier Arocs genau auf seiner Spur – obwohl in drei Fahrzeugen gar keiner drin sitzt

Beim automatisierten Schneeräumen läuft das Ganze so ab: Der Konvoi-Führer sucht sich ein Leitfahrzeug aus. Aus diesem heraus überwacht er alle Lkw im Verbund. Es braucht also nur einen Menschen, um alle Fahrzeuge gleichzeitig zu bedienen. Aber woher wissen die Arocs, wo sie fahren sollen? Ganz einfach: Die Strecke wird kartographiert und künstlich zusammengesetzt. So kann jeder Lkw seiner individuell programmierten Bahn folgen.

Der Clou bei der Sache ist: Die Fahrzeuge werden präzise über Differential GPS geortet und halten sich genau an die vordefinierten Strecken, sodass sie lediglich maximal drei Zentimeter abweichen. Der „Aufpasser“ im ersten Fahrzeug könnte jederzeit aber auch manuell eingreifen. Ändert er zum Beispiel leicht die Spur des Leitfahrzeugs, passen sich die Folgenden an. Unabhängig von Wind und Wetter, egal ob hell oder dunkel, die Fahrzeuge sind immer einsatzbereit.

Egal ob Tag oder Nacht, Schnee oder Eis: Die Fahrzeuge können jederzeit eingesetzt werden

Bitte einsteigen!

Die erste Fahrt beobachten wir noch aus dem Bus heraus, anschließend darf jeder von uns selbst in einen Arocs einsteigen und mitfahren. So schauen wir nicht nur von außen zu, sondern sehen auch, was direkt im Fahrzeug passiert.

Mittendrin statt nur dabei: Ich darf die automatisierte Fahrt aus der Fahrerkabine erleben

Versetzt und hintereinander fahrend, fächern sich die mit Auflieger 23 Meter langen Lkw auf. Der Schneepflug fährt automatisch aus und räumt auf einer Breite von acht Metern. In der Testphase sehen wir „nur“ vier Fahrzeuge, das Ganze ist aber ausbaubar auf bis zu 14 Einheiten. Für mich ist das schwer vorstellbar. 14 Fahrzeuge, die schön gleichmäßig hintereinander Schnee schieben sollen? Technisch absolut möglich und machbar. Am Frankfurter Flughafen beispielsweise sind die Bahnen bis zu 70 Meter breit. Eine große Fläche, die es in einer Fahrt zu räumen gilt.

Die nächsten Schritte sind jetzt, das Projekt weiterzuentwickeln und Erfahrungen zu sammeln. Das Projektteam bleibt dran und ich bin gespannt, wann der erste Schnee auf einem Flughafen automatisiert geräumt wird.

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Wo Jungen-Träume wahr werden: Die Feuerwehr-Roadshow 2017

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Welcher kleine Junge wollte früher nicht Feuerwehrmann werden? Große, rote Feuerwehr-Autos, ein Held sein, eben alles was das Herz eines kleinen Jungen begehrt. Dass diese Dinge auch große Jungs noch in Begeisterung versetzen, zeigt die Mercedes-Benz Feuerwehr-Roadshow 2017, die am 6. und 7. Oktober Station im Mercedes-Benz Werk Wörth machte.

Die Roadshow fand in diesem Jahr schon in Augsburg und in Selm bei Dortmund statt, trotzdem kamen auch nach Wörth etliche Fachbesucher von Feuerwehren und dem Katastrophenschutz nach Wörth. Kein Wunder bei diesen Ausstellungsstücken: Die 21 komplett unterschiedliche Mercedes-Benz Feuerwehrfahrzeuge zeigten, wie vielfältig die Ausstattung und Technik in diesem Bereich mittlerweile ist. Ich war in Wörth dabei und nehme euch mit auf einen Rundgang:

Ein Feuerwerk in Rot: Die Highlights von der Wörther Roadshow

Gastgeber vor Ort ist der Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland mit seinen regionalen Vertriebspartnern. In Verbindung mit zahlreichen Geräte- und Aufbauherstellern gibt es hier maßgeschneiderte An- und Aufbaulösungen für fast jeden Einsatzbereich zu sehen. In spannenden Live-Vorführungen konnten die Besucher direkt erleben, wie die Technik im echten Einsatz funktioniert.

Fachvorträge und Gespräche mit den Feuerwehr-Experten von Mercedes-Benz und zahlreicher Aufbaupartner rundeten das abwechslungsreiche Programm ab. Wer wollte konnte auch eine Probefahrt mit einem Atego HLF 20 von Rosenbauer und einer Magirus-Drehleiter auf Atego-Basis machen – nur eines der Highlights für die Besucher.

Insgesamt wurden vier Wechselladerfahrzeuge mit Palfinger-Aufbau gezeigt, auf Basis des Arocs 2543 L 6×2/4 beziehungsweise auf einem Arocs 2551 6×2 mit Hydraulik-Auxilary-Drive (HAD). Gerade bei einem Feuerwehr-Logistikfahrzeug ist der Hydraulik-Auxilary-Drive zu empfehlen, weil damit die Anlieferung von Einsatzmaterial auch auf den letzten hundert Metern in schwierigem Gelände mit Allradantrieb möglich ist. Ein weiterer Palfinger-Abroller wird mit einem Econic-Fahrgestell kombiniert, der durch seine tiefliegende Kabine ideal für historische Stadtkerne ist.

Arocs-Wechsellader von der Feuerwehr Calw

Ein echter Hingucker war auch das optisch am größten wirkende Fahrzeug: ein Antos 3551 L 8×2 LnR mit drei hinteren Achsen, davon eine als lenkbare Nachlaufachse als Hilfsleistungs-Tanklöschfahrzeug. Eingesetzt wird das Universallöschfahrzeug (ULF) 3000/4000/750/180 bei der Werksfeuerwehr der Höchst-Tochter Infraserv im Industriepark in Frankfurt am Main-Höchst. Dieser Riese wurde auf Basis eines Mercedes-Benz Antos 3551 L (8×2) gefertigt, mit einem feuerwehrtechnischen Auf- und Ausbau durch die Rosenbauer International AG.

Da das Fahrzeug für den Erstangriff in einem der größten Industrieparks in Deutschland konzipiert wurde, muss es ein breites Spektrum abdecken und dabei mit einer maximal sechs Mann starken Besatzung vollständig zu bedienen sein. Als Feuerlöschkreiselpumpe steht hierfür eine Rosenbauer N100 zur Verfügung.

Antos 3551 L 8×2 LnR mit drei hinteren Achsen, davon eine als lenkbare Nachlaufache als Hilfsleistungs-Tanklöschfahrzeug

Ebenfalls zu sehen: Ein Unimog-4000-Fahrgestell, der die Blaulichtorganisationen, repräsentiert, und ein Zetros 2733 A 6×6 mit Palfinger-Kran PK 23002 der Feuerwehr Bocholt. Der Mercedes-Benz Zetros ist Bestandteil eines neu erstellten Logistikkonzeptes der Feuerwehr Bocholt. Er eignet sich vor allem für den Einsatz nach schweren Unwettern, Überschwemmungen und für technische Hilfeleistungen.

Der Atego ist das Basis- und Allroundfahrzeug von Mercedes-Benz für den Feuerwehreinsatz. Seine unterschiedlichen Ausführungen sind auf den ersten vier Bildern zu sehen:

Wie vielfältig die Feuerwehr-Branche mittlerweile ist, zeigten die unterschiedlichen Aussteller: Vorführfahrzeuge der Aufbauhersteller Rosenbauer, Schlingmann, Ziegler, Lentner und natürlich der Traditionshersteller Magirus-Feuerwehr waren in Wörth, genauso wie die Werksfeuerwehren aus den Daimler Werken Wörth, Germersheim Gaggenau und Kassel. Ganz große Kaliber kamen aus der Chemieindustrie von Höchst-InfraServ und vom Flughafen Rhein-Main in Frankfurt. Sowohl Berufs- als auch Freiwillige Feuerwehren stellten ihre Fahrzeuge aus Bad Homburg, Calw, Leinfelden-Echterdingen, Rechberghausen und Bocholt aus.

Fahrzeug des Flughafens Rhein-Main in Frankfurt

Zielgruppe der Roadshow sind Berufsfeuerwehrleute, Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren, Jugend­feuerwehren, Feuerwehrverbände, Verantwortliche von Kommunen, Landratsämtern und vom Katastrophenschutz in der Region. Viele Feuerwehrleute machten ihren Fachbesuch auf der Roadshow vor allem Samstags einfach zum Ziel für den Familienausflug – und sorgen so automatisch für den Feuerwehrnachwuchs.

Schwerpunkt Euro VI-Motoren im Einsatz

Mercedes-Benz legt im Rahmen solcher Veranstaltungen den Fokus auf die Euro VI Motoren im Feuerwehreinsatz. Gerade im Feuerwehrbetrieb spielen der hocheffiziente Mercedes-Benz-Vierzylinder-Motor OM 934 LA und der Sechs­zylinder Motor OM 936 LA in Euro VI Ausführung ihren technologischen Vorsprung aus: Feuerwehrfahrzeuge werden regelmäßig mit Volllast gefahren und erreichen so schnell die Betriebstemperatur.

Das Abbrennen des Partikel­filters kann so während der Bewegungsfahrt durchgeführt und auch gezielt gestartet werden. Da ein laufender Abbrennvorgang jederzeit abgebrochen werden kann, stehen Mercedes-Benz Feuerwehrfahrzeuge mit Euro VI Abgas­technologie permanent für eine Alarmfahrt zur Verfügung. Sie sind so gesteuert, dass ein Abbrennvorgang bei laufenden Nebenantrieben, zum Beispiel im Pumpenbetrieb, ausgeschlossen ist. Damit ist die Einsatzbereitschaft der Mercedes-Benz Feuerwehrfahrzeuge immer sichergestellt. Ein Workshop direkt vor Ort überzeugte dann auch die letzten skeptischen Feuerwehrleute von der Zuverlässigkeit der Euro VI-Technologie.

Die Euro VI-Abgasbox

306 Löschgruppenfahrzeuge für das BBK

Gesprächsthema der Feuerwehrfachleute auf der Roadshow ist unter anderem die geplante Einführung des neuen Atego 1327 AF HLF 20. Die Löschgruppenfahrzeuge (LF-KatS) des Feuerwehrgeräteherstellers Rosenbauer sind auf einem Mercedes-Benz Fahrgestell Atego 1327 AF mit permanentem Allradantrieb aufgebaut. Der Rahmenauftrag umfasst die Lieferung von insgesamt 306 Löschgruppenfahrzeuge an das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe BBK.

Die Löschgruppenfahrzeuge stellt der Bund flächendeckend von Flensburg bis Garmisch-Partenkirchen den Ländern für den Zivilschutz und zur Ergänzung des Katastrophenschutzes zur Verfügung.

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Fleetboard in China: Getting the most out of our customers’ Trucks

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China and Daimler – most would spontaneously associate this combination with an outstanding customer acceptance for passenger cars with the three-pointed star. However, the Chinese market offers a lot more potential for Daimler, as reflected by the lively demand for the „big boys“ – our heavy-duty trucks.

This is something I know from first-hand experience working as a technical support manager at the Fleet Management & Profit Consulting team, Daimler Trucks and Buses (China) Ltd. (DTBC) in Beijing. I would love to guide you to take a closer look at this division in China, and report about my experiences with Daimler Trucks and Fleetboard in China. Fleetboard provides digital telematics for commercial vehicles and helps making fleets more efficient.

Zhang Yixiang and his colleagues

How to avoid stranded vehicles

Over the past decade, rising infrastructure investment, a booming property market, and increased domestic consumption have propelled the demand for trucks in the country, and China has become the largest global truck market.

If you ask freight forwarders what their worst-case scenario regarding their job is, their answer is usually: being stranded. This should not come as a surprise, because trucks that aren’t moving are of no use for anyone. Ask any motorist, who ever got stuck in traffic jam behind a stranded truck.

Stranded vehicles are also a major nuisance to our customers for entirely different reasons. Every minute counts in the logistics industry, and every minute a truck is immobile due to a defect costs the trucking company hard cash and puts the delivery chain on hold.

Fleetboard: lower costs, increase productivity, heighten security

As a provider for digital solutions for intelligent fleet management, Fleetboard is there to prevent such scenarios and help Chinese customers to monitor the technical conditions of their vehicles, bundling workshop visits to thus reduce unnecessary downtimes.

Are you still having trouble picturing exactly what Fleetboard does? It is quite easy to explain. Daimler Fleetboard GmbH is a provider of digital solutions for trucks and busses. With more than 220,000 connected vehicles and more than 7,000 customers worldwide, Fleetboard is one of the biggest providers of digital telematics for commercial vehicles.

How Fleetboard works: Using the vehicle interface, Fleetboard accesses the vehicle’s electronic system and transmits vehicle and driver data to the Fleetboard servers via GSM/GPRS

Fleetboard supports transportation companies in the long-distance haulage, short-radius distribution, and construction-site traffic sectors. Its main aim is to make transportation routes as efficient as possible: lower costs, increase productivity and heighten security of fleets by networking all traffic processes and all transporters.

In doing so, it can reduce the total costs of ownership for the vehicle fleets. This is because Fleetboard allows customers to analyze their vehicles‘ performance, consumption, driving characteristics and fleet utilization – thus the profitability of the fleet. The potential savings are a dream come true for any stereotypical Swabian or any owner of a transportation company, as my colleagues from Stuttgart told me, with tongues in cheeks, when I visited Germany.

Ensuring highest customer satisfaction

The gain in efficiency is something that impresses our Chinese customers very much, because Fleetboard enables enormous improvements in the economy of their fleets. One daily highlight for me, for example, is being able to calculate for our customers exactly how much fuel they have saved by using Fleetboard. Those savings can make up to 15%.

That is a fast and lasting way to make our customers happy. Fleetboard also notifies customers in real time which truck needs to be repaired, or whether oil needs to be changed. In this way, it plays a crucial part in optimizing driving patterns and route planning. That is why Fleeboard convinces more and more customers.

There is no doubt in my mind that Fleetboard’s potential is far from exhausted in China. My dream is for all Mercedes-Benz Trucks in China to benefit from Fleetboard in the near future. Swabians would say that this means we need to „schaffe, schaffe“ (work, work).

The market is growing – and our team is, too

I have been working for Daimler Trucks in Beijing for six years, making me one of the first Daimler Trucks pioneers in China. It is a great thing to have been involved from the start, and not only to have observed the development of the sector since then, but to have played an active part in it. We now find ourselves in a very good position. DTBC sell Mercedes-Benz Actros trucks in the Chinese market, and also our „specialists“ such as the Unimog.

Taking a selfie: The DTCB Team

Logistics sector in China is developing rapidly

The Chinese transport sector is currently undergoing a Transformation – it is professionalizing. I, personally, experience the fast-paced evolution of the truck industry in China every day at work, as well. When I compare the German logistics sector with its Chinese counterpart, truck fleets in China are still smaller than those in Germany, although in recent years we are seeing more and more larger fleets. The government has carried out series of policies to support logistics development, and stringent emissions and safety regulations have also gone into effect.

As the traditional one-man shippers are increasingly disappearing from the streets, one sees more and more trucks from large fleet operators. These operators have more stable source of cargo, advanced fleet management, and willingness to invest in upgrading their equipment, so as to ensure higher operating efficiency and lower total cost of ownership (TCO).

Fleetboard continues to support the transformation of the sector and is facilitating optimized communication within fleets. That is exactly what I love about Fleetboard, and why I am proud to be playing a part in this development. In a large country such as China logistics provides the foundation for keeping goods flowing – and we are playing our part.

In addition to the difference in terms of fleet size, the Chinese and German truck sectors also differ when it comes to the drivers. Chinese truckers often drive in pairs. The profit cannot be denied – Chinese trucks can drive longer than German ones as the drivers take turns and take their breaks on the passenger seat while their colleague drives. Truck drivers in Germany drive on their own and are only allowed to drive for nine hours a day at most.

Is it true that every printer has its own manager?

Despite all of the differences, some things are probably the same everywhere, such as the many lively discussions with colleagues and the anecdotes that you always get when people work together. One is particularly clear in my mind. My office is right next to a photocopier that many people use. Some of our interns also pass by regularly. One day an intern was particularly curious and asked me why I was always at the printer. I told him that I was the support manager for that particular photocopier and no other.

Zhang Yixiang

Unfortunately, the intern did not question my joke, and for a long time our interns were convinced that Daimler must have ridiculous amounts of money. “Every printer has its own technician,” they whispered to each other. I think everyone now understands that I am mainly in charge of technical support for our truck customers, which is a very varied and interesting role thanks to the fast-paced development of the Chinese truck market.

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Der Stern als Star: Film-Dreh im größten Lkw-Werk der Welt

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Bis zu 470 Lastwagen alle 24 Stunden! Was für uns im weltgrößten LKW-Montagewerk in Wörth am Rhein Alltag ist, grenzt eigentlich an Hochleistungssport – und ist ganz schön außergewöhnlich. Das ist uns mal wieder bewusst geworden, als uns die Anfrage der Produktionsfirma Mentor Media erreicht hat.

Für die Reihe „XXL-Reportage“ beim Fernsehsender „Welt“ wollte die Firma die Produktion eines Lastkraftwagens drehen. Titel „Lastwagen im Minutentakt – das größte LKW-Werk der Welt“.

Hauptdarsteller: Unser Actros

Eigentlich sind wir sehr zurückhaltend, was Dreharbeiten im Produktionsumfeld betrifft. Es gibt unzählige Sicherheitsvorgaben zu berücksichtigen und unser Produktionsablauf darf keinesfalls beeinträchtigt werden. Nein sagen konnten wir trotzdem nicht – schon aufgrund der Leidenschaft des Geschäftsführers von Mentor Media für die Marke mit dem Stern. Zusätzlich noch die Tatsache, dass wir den Film fünf Jahre lang immer wieder auf dem TV-Sender Welt bestaunen dürfen. Abgesehen davon finden wir natürlich auch: Zu zeigen, wie ein Actros entsteht, ist äußerst spannend!

Ich selbst war zu dem Zeitpunkt der Anfrage noch relativ frisch in meiner neuen Aufgabe als Koordinator von Events im Team Backoffice & Kommunikation und sollte die Drehtage organisieren. Und eines kann ich vorweg sagen: So was erlebt man nicht alle Tage.

Denn der Aufwand, der hinter einer solchen Filmproduktion steckt, ist nicht wirklich offensichtlich. Weder Länge noch Art des Beitrages geben Aufschluss darüber, wie viel Arbeit nötig ist, um einen 49-minütigen Film entstehen zu lassen. Maßgeblich war daher eine detaillierte Planung, um einen reibungslosen Ablauf zu ermöglichen. Für die Umsetzung des Drehs standen uns in Wörth zunächst „nur“ zwei Drehtage zur Verfügung.

Bereits im Vorfeld habe ich mich deshalb intensiv mit meinen Kollegen aus den relevanten Bereichen ausgetauscht. Und das sind wirklich viele: Vom Rohbau über Lackierung, den Fahrerhausinnenausbau und die Aufbaubänder bis hin zur Logistik!

Klappe die Erste: Überblick

Den Auftakt haben jedoch unsere Kolleginnen und Kollegen im Mercedes-Benz Werk Mannheim gemacht. Hier hat die Produktionsfirma mit ihren Kameras Montage, Prüfstände und Lackierung in der Motorenproduktion eingefangen. Die Motoren aus Mannheim werden nach ihrer Fertigstellung zu uns nach Wörth geliefert, damit wir sie in unseren Lkw verbauen können.

Um ein für alle notwendiges Verständnis bezüglich des Produktionsablaufes zu bekommen, haben wir gemeinsam mit Regisseur und den beiden Kameramännern gleich am ersten Drehtag in Wörth eine Produktionsbegehung gemacht. Und die ist an unserem Standort umfangreich! Allein unser Montageband ist einen Kilometer lang, so dass viele Kollegen und Kolleginnen ihren Weg von einem Termin zum anderen mit dem Fahrrad zurücklegen.

Das Werksgelände umfasst insgesamt sogar knapp 2,9 Quadratkilometer – oder umgerechnet 400 Fußballfelder. Kein Wunder, denn hier am Standort sind über 10.300 Menschen beschäftigt, die dafür sorgen, dass jeden Tag bis zu 470 Lkw unser Werk verlassen. Und dabei muss berücksichtigt werden, dass es über eine Millionen Möglichkeiten gibt, unsere Lkw zu konfigurieren – kaum ein Lkw gleicht dem anderen.

Wir produzieren hier im Werk als Kompetenzzentrum für Mercedes-Benz Lkw im weltweiten Produktionsverbund Antos, Arocs, Atego – und seit bereits mehr als 20 Jahren den weltweit erfolgreichsten Schwer-Lkw Actros. Letzterer spielt in der Welt-Reportage auch die Hauptrolle. Aber auch die Mercedes-Benz Special Trucks Econic, Unimog und Zetros werden hier in Wörth gebaut.

Klappe die Zweite: Action in Mannheim und Wörth

Nach der Produktionsbegehung konnten wir einen genauen Ablauf hinsichtlich der Drehorte und dem Zeitbedarf für die einzelnen Szenen in unseren Drehplan übernehmen. So war sichergestellt, dass Location, Requisiten und meine Kolleginnen und Kollegen aus der Produktion, die in den Szenen natürlich im Mittelpunkt stehen, im richtigen Moment perfekt zusammenarbeiten.

Bei den Dreharbeiten waren die O-Töne, also die Aussagen direkt in die laufende Kamera, der jeweiligen Mitarbeiter aus den einzelnen Fertigungsabschnitten von entscheidender Bedeutung Dies unterstreicht die Authentizität bei einem Film über den Produktionsablauf. Recht spontan durfte ich dabei auch einspringen: Quasi als „roter Faden“ habe ich die Rolle des Erklärers an einigen Produktionsstationen übernommen. Mein anfänglich nervöser Beginn war dem Respekt vor der ungewöhnlichen Materie, der neuen Aufgabe, geschuldet. Man steht ja nicht alle Tage vor der Kamera!

Innerhalb kurzer Zeit gewöhnte ich mich jedoch an die neue Situation und meine Worte wurden klarer, die Darstellung lockerer. Erheblich dazu beigetragen hat die Erfahrung und Unterstützung des Regisseurs. Seine Tipps und Tricks aus der „Filmbranche“ haben mir als Interviewpartner entscheidend dabei geholfen, vor der Kamera souveräner zu agieren. Natürlich hoffe ich, dass auch meine Kolleginnen und Kollegen meine Beschreibung des Produktionsprozesseses in Rohbau, Lackierung, Innenausbau und Aufbau sachlich korrekt und abwechslungsreich empfinden.

Klappe die Dritte: Noch ist nicht Schluss

Die Kollegen von Mentor Media haben jedenfalls so viel Gefallen an unserem Standort gefunden, dass wir spontan sogar noch einen zusätzlichen Drehtag auf die Beine gestellt haben. Und das war auch gut so: So blieb genug Zeit, die spannende Welt des CKD-Centers und des KundenCenters abzudrehen.

Während unsere Kunden im KundenCenter freudestrahlend ihren Lkw abholen können, werden im CKD-Center (CKD steht für Completely Knocked Down, also vollständig zerlegt) seit über 50 Jahren Fahrzeug-Bausätze in zahlreiche Übersee-Märkte zur Endmontage vor Ort verpackt und verschickt. Mit freundlicher Unterstützung der Fa. Contargo, die den in der Nähe gelegenen Hafen in Wörth am Rhein betreibt, konnten wir sogar dort drehen und zeigen, wie die riesigen Container aufs Schiff verladen werden.

Abgedreht!

Verständlich, dass wir nun alle mit Hochspannung auf den Ausstrahlungstermin warten! Die Erstausstrahlung erfolgt am kommenden Samstag, 24.02.2018, um 20:05 Uhr, und wird danach regelmäßig auf dem TV-Sender „Welt“ zu sehen sein. Zusätzlich dazu kann sie am selben Tag um 21.05 Uhr auf Welt Doku angeschaut werden. Und schon allein die Tatsache, dass dann aus den Mercedes-Benz Werken Mannheim und Wörth wohl einige Kolleginnen und Kollegen vor dem Fernseher sitzen werden, dürfte dem Sender eine nochmals steigende Zuschauerquote bescheren.

Mein persönliches Fazit: Für mich war es ein spektakuläres Erlebnis! Ich bin überzeugt davon, dass sich die intensive Vorbereitung gelohnt hat. Die Vorfreude auf ein weiteres Filmevent ist bei mir jedenfalls geweckt.

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Behind the Design: The New Cascadia

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The prestigious GOOD DESIGN award competition selects product designs and graphics from more than 46 nations for design excellence. It is one of the oldest and most recognized programs for design excellence globally. Recently, the award committee named the new Freightliner Cascadia as an honoree in the category of Transportation. To be chosen is a great honor for DTNA, and I’d like to thank everyone who participated in this process.

This is not our first time to be honored with a GOOD DESIGN award. The original Cascadia received the award in 2007 and eight years later, the Freightliner Inspiration Truck also entered the annals of GOOD DESIGN award history. Good design doesn’t happen overnight. Creative cooperation and shared vision are essential ingredients for creating an automotive masterpiece like the new Cascadia.

Excellence in Design

When it comes to designing a new truck model, a highly specialized design team is a must. What’s unique about automotive design, and commercial vehicle design in particular, is that in our case, form necessarily follows function. Every countour serves a purpose because at the end of the day, we’re designing a business tool.

Years in the making

Our industry-leading team of designers start by creating future concept sketches of different ideas. Once a favored theme is chosen and approved, the modeling process begins. The team will first work in 40% scale to get the basic proportions and theme of the design established. A full size model is then created to finalize the surface treatment and detail execution. 3D CAD models, from scans, are developed parallel to the physical model to keep a digital record of the progress.

Materials including steel, plywood, foam and clay are used to make up the physical mockups for the project. Models can take up to a full year to create and develop before the design is complete. The intricate design process and demanding test procedures to produce a truck can take from 3-5 years before the truck is ready for the road and worthy of its Freightliner nameplate.

 

Customer first

Early on in the modeling process, our design team invites real DTNA customers to get a sneak peek and provide valuable thoughts and feedback. We’re looking for their gut reactions. If they light up when they see the truck, then we know we’re on the right track. It’s difficult to predict the future, but we do everything we can to try.

A Comfort-Inspired Interior

When we first started thinking about the interior design of the new Cascadia, we turned our attention to increasing comfort for the driver. It was important to remember that for the drivers, the new Cascadia is their home for many nights out of the year. We approach our interiors from an architectural perspective, and spend a lot of time on the quality as well as fit and finish, because ambiance is important. We designed an optimized dashboard, a variety of seat-configurations (so drivers can completely customize their living area) and an updated cab with wrap around cabinets create a look and feel that’s more like a living room.

Interior

An Iconic-Inspired Exterior

The FLD model, with its classic curves and proportions, was a huge inspiration for the new Cascadia’s exterior design. As DTNA’s first aerodynamic truck, it was revolutionary in the industry, and only natural that we use it as a foundation to build upon. It’s a privilege to be able to design for a brand with a history dating back 75 years. There’s so much to be inspired by.

Although we used classic cars and airplanes as inspiration, we needed the ultimate design to be iconic and quintessentially us. The horizontal grill bars, while updated throughout the years, still give us the classic Freightliner look. When people see one of our trucks on the street, it has to be recognizable and say, „This truck is a Freightliner!“

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Mit dem Feuerwehrauto auf Weltreise

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Es muss Neujahr 2014 gewesen sein, als ich mit einem Kumpel darüber philosophiert habe, dass eine Reise bis Südostasien mit dem eigenen Fahrzeug eine coole Sache wäre und mal etwas anderes, als das obligatorische „Work-and-Travel“ Jahr in Australien. Die Idee hat uns von da an nicht mehr losgelassen und wir haben über ein Jahr nach einem Fahrzeug gesucht.

Fündig wurden wir dann im Internet: Ein mittlerweile über 40 Jahre altes Tanklöschfahrzeug (TLF16) auf einem Mercedes 1017 von 1977. Doch kurz zu uns: Lukas Walz und mir, Moritz Exner, damals beide Anfang 20. Lukas berufstätig als Industriemechaniker, ich mitten im BWL Studium. Später kam noch unser dritter Mitreisender und Freund Jonas Hautsch dazu, ebenfalls Anfang 20 und Mechatronik Student.

Verfügbar und bezahlbar

Jetzt könnte man sich fragen, warum anfangs zwei junge Männer unbedingt einen LKW als Reisegefährt brauchen. Für uns war es aber der logische Schritt: Die G-Klasse, Landcruiser oder ähnliches sind in der Anschaffung recht teuer und „Mann“ muss sich schon sehr mögen, um ein Jahr gemeinsam im Dachzelt zu schlafen.

Auch die Transporterklasse ist verhältnismäßig teuer. Hier sollte man wohl ergänzen, dass wir ein 4×4 Gefährt wollten. Am Ende sind wir bei den LKW gelandet, die gut verfügbar und bezahlbar sind.

Vom Feuerwehrauto zum Wohnmobil

Fast eineinhalb Jahre nach der zündenden Idee ging der Umbau richtig los und noch hatte keiner von uns den passenden Führerschein. Wir haben den Feuerwehraufbau mit Wassertank und Pumpe entsorgt und uns dann der Fahrerkabine angenommen. Wir wollten keine Doppelkabine und haben uns entschieden sie zu kürzen.

Da keiner von uns Erfahrung in diesem Bereich hatte, war der gesamte Prozess ‚learning by doing‘. Die Kabine wurde im Endeffekt um einen Meter gekürzt und in einer zeitgemäßen Farbe lackiert. Bei dieser Aktion hat uns Jonas immer geholfen und wurde schließlich Teil des Teams.

Die nächste große Station zum fertigen Wohnmobil war der Wohnkoffer, der hinter der Kabine sitzt. Wir haben lange gesucht, sind durch ganz Deutschland gefahren und haben doch nichts Passendes gefunden. Wir wollten unseren Platz optimal ausnutzen und ein halber Meter hin oder her macht einen riesen Unterschied, wenn man ohnehin nur maximal knappe elf Quadratmeter zur Verfügung hat.

Auch hier haben wir uns dann dazu entschieden, selbst Hand anzulegen und den Koffer komplett in Eigenregie aus Holz zu bauen, was aber ohne die fachkundige Hilfe von Lukas Vater, einem Schreinermeister, nicht möglich gewesen wäre.

Mehr als ein Fulltimejob

Den Wohnkoffer haben wir in elf Tagen nach Weihnachten 2015 gebaut. Im folgenden halben Jahr mussten wir uns dann um Vieles auf einmal kümmern: Jonas und ich hatten noch immer keinen LKW Führerschein, wir mussten beide noch unsere Bachelor-Thesis schreiben, der Koffer musste ausgebaut werden und wir mussten uns um die Reiseplanung kümmern.

Alles zusammen war mehr als ein Fulltimejob und wir haben bis einen Tag vor der Abfahrt noch am LKW gebastelt und mussten noch Einiges mit auf Reisen nehmen, da wir nicht ganz fertig waren.

Die Kosten des Umbaus haben wir untereinander aufgeteilt. Jonas und ich haben nebenher viel gearbeitet und Lukas war ohnehin im Berufsleben. Somit war die finanzielle Belastung für uns alle tragbar.

Ein Jahr, 50.000 Kilometer und 365 unvergessliche Tage

Der ursprüngliche Plan war bis nach Südostasien zu reisen. Das mussten wir leider verwerfen, da uns Myanmar zu teuer und risikobehaftet war. Die Einreisebestimmungen wurden immer wieder geändert und wir wollten nicht mit ungültigen Dokumenten vor der Grenze stehen.

Es ging also quer durch Europa bis in die Türkei, über Georgien und Armenien in den Iran und Pakistan, um dann unsere vorerst südöstlichsten Ziele in Indien und Nepal zu erreichen. Auf dem „Rückweg“ ging es dann bis in den Iran zurück und von dort durch Turkmenistan, Usbekistan, Kirgistan, Tajikistan und Kasachstan nach Russland und in die Mongolei.

Am Baikalsee haben wir schließlich unseren östlichsten Punkt erreicht und sind von dort über die Ukraine und Polen nach Hause. Wir waren genau ein Jahr unterwegs, knappe 50.000 Kilometer, über 1300 Fahrstunden, 9 Reifenpannen (komprimiert in 1 1/2Monaten) und 365 unvergessliche Tage.

Mit Allrad und Schneeketten durch Tajikistan

Ein besonders abenteuerlicher Abschnitt unserer Reise war dieser: Es ist der 17. April 2016 und wir haben es mittlerweile bis an die kirgisisch-tajikische Grenze geschafft. Bis jetzt haben wir den zuschaltbaren Allradantrieb unseres Gefährts zwar hin und wieder gebraucht, aber eher aus jugendlichem Leichtsinn oder um diese 15 Meter weiter zu kommen für einen besonders tollen Stellplatz für die Nacht.

Das ändert sich aber schnell. Wir brauchen alles, was wir haben: Allrad, Hinterachssperre, Schneeketten. Nicht für einen Stellplatz, sondern um nach Tajikistan zu kommen.

Es ist noch früh im Jahr und das Abenteuer fängt bereits gute 20 Kilometer vor dem kirgisischen Grenzposten an. Die Straße ist schneebedeckt und mit unseren 10 Tonnen sinken wir immer wieder ein. 500 Meter vor dem Posten wühlen wir den Schnee sogar so auf, dass es selbst für 4×4 Pkw schwer ist, durchzukommen.

Da nach der Ausreise weitere 18 Kilometer Niemandsland folgen und wir über den Straßenzustand nichts Gutes gehört haben, beschließen wir, alle Formalitäten hinter uns zu bringen und am nächsten Morgen früh aufzubrechen, sobald der Schnee wieder angefroren ist. Denn an diesem Tag hatten wir knappe 15 Grad in der Sonne – und das auf fast 3500 Meter!

Ein anstrengender Tag

Der Plan geht leider nach hinten los. Vier Grad und frischer Schnee erwarten uns beim Aufstehen und uns wird klar, dass es ein anstrengender Tag werden könnte.

Wir fahren keinen Kilometer, bis wir auf ein Fahrzeug treffen, das uns gestern am Grenzposten begegnet ist, festgefahren in einer großen Pfütze. Irgendwie schaffen wir es an dem Australier mit kirgisischem Fahrer vorbei und bergen sie aus ihrer misslichen Lage. In den kommenden zwölf Stunden werden wir die beiden immer wieder aus dem Schneematsch ziehen müssen, denn heute ist Tauwetter.

Aber auch wir haben Probleme. Der Grenzpass liegt auf 4250 Meter und nicht nur uns, sondern auch unserem Fahrzeug geht hier mächtig die Puste aus und alle merken, dass da Leistung fehlt. Zweimal Schaufeln, dreimal tief atmen. An einem steileren Stück verlässt uns fast der Mut.

Wir kommen immer nur 10 Meter vorwärts und bleiben dann wieder stecken…und das auf gut 400 Meter Strecke. Immer, wenn uns jemand entgegen kommt, versuchen wir etwas über die Strecke vor uns zu erfahren. Das variiert aber von „es wird noch viel schlimmer“ bis „ab jetzt wird es besser“. Umkehren ist aber auch keine Lösung und wir ziehen sogar in Betracht eine Nacht im Niemandsland zu verbringen.

Als wir den tajikischen Grenzposten erreichen, sind wir alle fix und fertig und mehr als froh darüber, dass wir gerade Besuch von einem Freund aus Deutschland haben, der immer fleißig mitgeschaufelt hat. An der Grenze werden wir sehr freundlich willkommen geheißen und uns wird auch ein Tee angeboten, während wir den Papierkram erledigen.

Das war bis hier sicherlich der anstrengendste Tag der Reise, zwölf Stunden Fahrt für 18 Kilometer. Aber sowohl wir, als auch der LKW haben tapfer und ohne Beschädigung oder Blessur durchgehalten.

„Wir würden es jeder Zeit wieder machen“

Vier Monate später ist die Reise vorbei und wir sind mit Fahrzeug wieder in Deutschland. Wir sehen zwar noch so aus wie vor einem Jahr, haben uns aber trotzdem stark verändert. All die Erfahrungen und Eindrücke die wir gesammelt haben, Stresssituationen und Momente, in denen wir zu dritt einen Kompromiss finden mussten, haben uns geprägt, wie auch das Erleben unterschiedlicher Länder und Kulturen. Es war nicht immer einfach, aber wir sind uns alle einig, wir würden es jeder Zeit wieder machen!

Denen, die jetzt Fernweh bekommen haben sei noch gesagt, dass das Reisen im eigenen Fahrzeug sehr günstig ist, da man keine Kosten für Flüge, Hotel oder Campingplatz einrechnen muss. Uns hat das Reisen knapp 400 Euro im Monat pro Person gekostet. Das ist natürlich stark davon abhängig, welche Ansprüche man hat und wie viel man sich zwischendurch gönnt. Das Leben unterwegs kann also auch günstig sein.

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Leading by example – Einführung vollelektrischer Freightliner eCascadia und eM2

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Im Rahmen des heutigen Capital Market & Technology Day in Portland, Oregon, USA, hat Daimler Trucks zwei neue, vollelektrische Lkw seiner US-Tochter Freightliner vorgestellt. Der größte Nutzfahrzeughersteller der Welt präsentierte mit dem Freightliner eCascadia einen schweren Elektro-Lkw für den Fernverkehr (>15 t zGG) und eine vollelektrische Variante des Freightliner eM2 106, der das mittelschwere Segment (9 bis 12 t zGG) abdeckt.

Das, liebe Freunde, zeigt mir, wie ernst wir es mit der Transformation unserer Branche meinen, denn ich bin fest davon überzeugt, dass Nutzfahrzeuge bei diesem Prozess den Ton angeben werden. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass die Lkw- und Logistikbranche das Rückgrat unserer Gesellschaften sind. Daher ist es meiner bescheidenen Meinung nach so wichtig, hier mit gutem Beispiel voranzugehen. Um zu zeigen, was möglich ist und um einen Ausblick in die Zukunft von Nutzfahrzeugen zu bieten. Aber täuschen Sie sich nicht: hier geht es nicht darum, mit einer Reihe von Computer-Animationen oder ein oder zwei Prototypen zu protzen. Es geht darum, gemeinsam mit unseren Kunden einen klaren Fahrplan aufzustellen. Wandel kann nicht von einem OEM alleine umgesetzt werden.Es kommt darauf an, Teil eines Teams zu sein, bei dem alle Mitglieder sich zusammentun, um ihre spezifischen Bedürfnisse und Erfahrungen auszutauschen.

Wie es bereits bei dem neuen FUSO eCanter und dem Mercedes-Benz eActros, verfolgen wir das Ziel, Erfahrungen im Bereich Elektro-Lkw durch die Zusammenarbeit mit Kunden zu sammeln um zu ermitteln, wie sie im tagtäglichen Güterverkehr effizient eingesetzt werden können.

Mit den beiden Elektro-Lkw von Freightliner, dem Mercedes-Benz eActros, dem FUSO eCanter sowie dem vollelektrischen Stadtbus Mercedes-Benz Citaro und dem Thomas Built Saf-T Liner C2 Jouley school bus , verfügt Daimler Trucks & Buses schon heute über das breiteste Portfolio vollelektrischer Nutzfahrzeuge weltweit. Und ich muss wirklich sagen, dass ich außerordentlich stolz auf diese Entwicklung bin. Es geht hier nicht darum, mit Errungenschaften zu prahlen, sondern darum, einen klaren Fahrplan für die Zukunft vorzulegen. Und ich glaube, es ist genau das, was Martin Daum, Mitglied des Vorstandes der Daimler AG, verantwortlich für Daimler Trucks & Buses, erklärt hat:

„Wir sind weltweit unangefochten führend im Nutzfahrzeuggeschäft, und wollen diese Position auch bei elektrischen Lkw und Bussen einnehmen. Wir haben schon früh begonnen, daran zu arbeiten und es ist unser Anspruch, hier in jedem relevanten Segment den Maßstab zu setzen.Mit der Gründung unserer neuen globalen E-Mobility Group maximieren wir die Wirksamkeit unserer Investitionen in diese strategische Schlüsseltechnologie. Damit können wir die besten Lösungen verfolgen, egal ob bei Batterien, Ladesystemen oder beim Energie-Management.”

Neue globale E-Mobility Group gegründet

Ja, E-Mobilität muss kostengünstig sein. Für den Kunden ebenso wie für den Hersteller. Elektromobilität muss einer der fundamentalen Innovationstreiber in der Nutzfahrzeugbranche sein, um die Transportbranche in eine emissionsfreie Zukunft zu führen.

Für die Festlegung der Strategie zu Elektro-Komponenten und kompletten E-Fahrzeugen und den Aufbau einer weltweit einheitlichen Architektur ähnlich der globalen Plattformstrategie für konventionelle Motoren und Antriebskomponenten von Daimler Trucks haben wir die neue E-Mobility Group (EMG) ins Leben gerufen und Gesa Reimelt als neue Leiterin dieser bereichsübergreifenden Funktion ernannt. Sie berichtet in dieser Funktion an Dr. Frank Reintjes, Leiter Global Powertrain & Manufacturing Engineering bei Daimler Truck.

„Wir rechnen mit einer steigenden Nachfrage nach Elektro-Lkw und Bussen. Dies bestätigen auch unsere Kunden. Nur Hersteller, die sowohl bei konventionellen Antrieben als auch bei elektrischen Antrieben führend sind, können wirtschaftlich und technologisch überzeugende Lösungen bieten. Bei konventionellen Antrieben profitieren wir seit jeher von unserer weltweiten Plattformstrategie. Diesen Ansatz übernehmen wir zukünftig nun auch für den Bereich der e-Mobilität. Hierzu bauen wir die E-Mobility Group auf, in der unsere Experten aus allen Funktionen weltweit gemeinsam an den besten e-Antrieben arbeiten,“ so Dr. Frank Reintjes, Mitglied des Bereichsvorstands von Daimler Trucks & Buses verantwortlich für Global Powertrain und Manufacturing Engineering.

Freightliner eCascadia und eM2 für die NAFTA-Region

Aber kehren wir noch einmal zurück zu diesen zwei vollelektrischen Lkw, die wir gerade angekündigt haben. Ich nehme an, dass Sie gespannt sind Näheres über die technischen Angaben zu erfahren.

Der Freightliner eCascadia basiert auf dem Cascadia, dem erfolgreichsten Lkw für schwere Langstrecken-Transporte (Class 8) auf dem nordamerikanischen Markt. 730 PS surren nahezu geräuschlos unter der für US-Trucks charakteristischen langen Haube. Die Batterien liefern mit 550 kWh genug Energie für eine Reichweite bis zu 400 km (250 Meilen) und lassen sich innerhalb von 90 Minuten auf rund 80 Prozent aufladen – um weitere 320 km (200 Meilen) zurückzulegen.

Der Freightliner eM2 106 kommt im lokalen Verteilerverkehr sowie im Zustellverkehr auf der letzten Meile zum Einsatz. Die Batterien der neuen e-Version stellen 325 KWh für bis zu 480 PS bereit. Die Reichweite des eM2 beträgt rund 370 km (230 Meilen). Die Batterien des Fahrzeugs lassen sich innerhalb von 60 Minuten auf rund 80 Prozent aufladen, ausreichend für eine Reichweite von rund 300 km (184 Meilen).

Und wie ich bereits erwähnt habe, geht es hier darum, mit unseren Kunden zu kooperieren und noch bessere Plattformen und Produkte zu entwickeln. Daher gehen noch in diesem Jahr insgesamt rund 30 Fahrzeuge dieser zwei Modelle an erste Kunden in den USA . Diese Innovationsflotte hilft Daimler Trucks North-America dabei, gemeinsam mit Spediteuren im täglichen Transportgeschäft weitere Einsatzmöglichkeiten für emissionsfreie Lkw zu erkunden.

First move the world

Zum Abschluss dieser hochinteressanten CMD-Veranstaltung in Portland möchte ich gern unseren Vorstandsvorsitzenden, Dr. Dieter Zetsche, zitieren:

First Move the World bedeutet, dass wir Fortschritte anstreben – wir wollen mutige Schritte ergreifen und positive Veränderungen bewirken. Darum sind wir so begeistert von den Möglichkeiten, die Konnektivität eröffnet. Darum wollen wir die Vorreiter im Bereich des autonomen Fahrens sein. Darum unterstützen wir mit Leidenschaft neue Mobilitätsdienstleistungen. Und darum treiben wir Elektromobilität voran.

Ich glaube, unsere Lkw-Sparte hat deutlich gemacht, dass sie grundsätzlich das lebt, wofür wir stehen.

„The times they are changing” ist nicht nur einer meiner Lieblingssongs von Bob Dylan, es ist der Soundtrack für die Zukunft von Mobilität, Transport und Logistik.

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Ein echtes High-Tech-Schwergewicht – Der Neue Actros

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Eins ist klar: Wenn wir den Fernlastverkehr nicht hätten, würde bei uns gar nichts laufen. Keine überregionalen Lebensmittel, keine Autos, keine Handys – schlicht nichts, was unser Leben heute angenehm macht.

Umso wichtiger und umfassender ist mittlerweile der Job unserer Lkw-Fahrer – deshalb haben wir versucht, ihren Job mit dem neuen Actros angenehmer zu machen. Ob es uns gelungen ist, dürft ihr selbst beurteilen, aber hier will ich euch erzählen, wie der neue Actros entstanden ist, was er kann und was uns wichtig war.

Hinter unserem großen, neuen Lkw steckt in jedem Fall mindestens eine genauso große Entstehungsgeschichte. Abstimmungen zwischen Entwicklung, Produktion, Design oder Vertrieb, unterschiedliche Interessenslagen und zahlreiche Arbeits- und Abstimmungsschritte. Um hier nicht den Überblick zu verlieren, braucht es eine Projektsteuerung, bei der alle Fäden zusammen laufen. Und genau das ist mein Job.

Projekt Neuer Actros

Ich arbeite im Product Management Mercedes-Benz Trucks. Mein Chef ist der Projektleiter und ich bin Teil des Teams, das für die Entstehung des neuen Actros verantwortlich ist. Bei uns laufen alle Fäden zusammen: Wir planen, steuern und koordinieren im besten Fall so, dass alle Fachbereiche die richtigen Dinge zur richtigen Zeit machen, sodass am Ende als Ergebnis ein revolutionäres Produkt entsteht. Und das ist uns mit dem neuen Actros gelungen.

Besonders spannend an meinem Job ist, dass man im Laufe der Zeit mit unglaublich vielen verschiedenen Abteilungen und Fachbereichen zusammenarbeitet und immer wieder einen neuen Blickwinkel auf das Produkt bekommt. Während zu Beginn vor allem die Kollegen aus der Vorentwicklung meine Ansprechpartner waren, liegt der Fokus so kurz vor Produktionsstart vor allem bei den Kollegen aus den Werken, dem Vertrieb und den Kommunikationsbereichen.

(Wo)Man-Power für das Mammutprojekt

Neben einer Menge Manpower braucht man für so ein Mammutprojekt natürlich auch viel Zeit. In der ersten Strategiephase haben wir uns Fragen gestellt wie: „Was wollen wir den Kunden und dem Fahrer anbieten?“ oder „Was wollen oder müssen wir vielleicht sogar verändern?“

Unser Ziel war es, einen Actros voller technischer Innovationen auf die Straße zu bringen. Das haben wir aus meiner Sicht geschafft – vor allem, weil alle Beteiligten gut und vertrauensvoll zusammengearbeitet haben. Julia Graf und ich haben dies zum Beispiel getan. Sie als Ansprechpartnerin der Entwicklung für die Mechatronik, ich als Verantwortliche für die Gesamtprojektkoordination. Einige Highlights will ich euch kurz erläutern, alle 60 Innovationen zu erklären würde hier wirklich den Rahmen sprengen.

Dein treuer Copilot: Das neue HMI

Wir wissen, wie herausfordernd und umfassend der Job der Lkw-Fahrer ist. Deshalb ist der Fahrerarbeitsplatz im neuen Actros mit den beiden interaktiven Bildschirmen und dem neuen Bedienkonzept so intuitiv und entlastend für den Fahrer wie nie. Die HMI-Funktionen zeigen ihr ganzes Können zum Beispiel, wenn der Fahrer Assistenzsysteme benutzt.

Er sieht auf dem Bildschirm zum Beispiel das vorausfahrende Fahrzeug und den Streckenverlauf, weiß intuitiv, warum die Assistenzsysteme reagieren, wie sie reagieren und wie man sie bedient. Das schafft Vertrauen und reduziert den Stressfaktor.

Das Ergebnis hiervon zu sehen macht mich besonders stolz. Julia hat mit Ihren Kollegen in der Mechatronik Entwicklung wirklich einen super Job gemacht. Das neue HMI ist, neben Mirror Cam und Active Drive Assist, aus meiner Sicht eine der größten technischen Revolutionen im Lkw.

Der neue Actros – besser vernetzt als je zuvor

Die Vernetzung und Digitalisierung des Fahrzeugs war ein weiteres zentrales Thema, mit dem ich mich über die Projektlaufzeit hinweg beschäftigt habe. Jetzt ist der neue Actros der am stärksten vernetzte LKW aller Zeiten:

Über das MB Truck App Portal kann der Actros mit Apps ausgestattet werden, die dem Fahrer bei der Erfüllung der Transportaufgabe helfen. Hier sind Apps verfügbar, die wir bei Mercedes selbst entwickelt haben, aber auch solche von externen Entwicklern. Sie helfen dem Fahrer zum Beispiel bei der Parkplatzsuche oder dabei, die Lenkzeiten einzuhalten.

Außerdem haben wir die Flottenmanagement-Dienste von Fleetboard vollständig im Fahrzeug integriert- bisher hat es dafür ein zusätzliches Gerät gebraucht. Mercedes-Benz Uptime ist selbstverständlich auch integriert und wurde sogar noch um die Überwachung der fahrrelevanten Komponenten des angekoppelten Trailers erweitert.

Blick in die Zukunft – die MirrorCam

Dass sich im Inneren des Lkw so viel getan hat, würde man wahrscheinlich auf den ersten Blick von außen gar nicht vermuten. Trotzdem ist neben der neuen Lichtsignatur vor allem ein Detail markant: Die Außenspiegel wurden durch die MirrorCam ersetzt – die wahrscheinlich futuristischste aller Innovationen am neuen Actros und so noch nirgendwo anders zu finden.

Anstatt der Außenspiegel sehen wir außen am neuen Actros jetzt nur noch zwei kleine Kamera-Arme, die nach hinten schauen. Ihr Bild bekommt der Fahrer in zwei Displays angezeigt, die an den A-Säulen angebracht sind.

Das System ist aus meiner Sicht technisch höchst beeindruckend. Den Entwicklungsprozess zu begleiten war besonders spannend, weil die MirrorCam die Entwickler vor bisher nicht dagewesene Herausforderungen gestellt hat. Die harte Arbeit hat sich aber gelohnt – die MirrorCam unterstützt den Fahrer, wie es ein normaler Spiegel nie könnte. Ein paar Beispiele:

  • Die Rundumsicht, insbesondere die Sicht aus den Seitenfenstern verbessert sich signifikant – es ist ja kein großer Spiegel mehr im Weg
  • Das Bild auf dem kurveninneren Display schwenkt beim Abbiegen mit
  • Das Rückwärtsfahren und das Rangieren wird durch eine spezielle Ansicht mit größerem Weitwinkelbereich vereinfacht
  • Es werden eine Vielzahl an Hilflinien und Hilfseinstellungen angezeigt. Sobald der Fahrer den Blinker betätigt, sieht er auf den Displays die optimalen Einscherbereich, außerdem zeigen Distanzlinien den Abstand des rückwärtigen Verkehrs und mit einer manuell einstellbaren Linie kann man das Trailerende markieren
  • Das Warnsignal des Abbiegeassistenten wird auffällig blinkend auf die Bildschirme gespielt

Echte Pluspunkte also für die Sicherheit und das Fahrzeughandling. Durch das Wegfallen der wuchtigen Außenspiegel ist die MirrorCam außerdem in Sachen Aerodynamik und damit vorallem auch für den Spritverbrauch eine echte Verbesserung.

Abstand-Halte-Assistenten und Stop-und-Go-Funktionen kombiniert

Ein weiteres spektakuläres Highlight ist der Active Drive Assist (ADA). Mit dem ADA bringen wir teilautomatisiertes Fahren in Serie – ein Meilenstein, mit dem vor vier Jahren sicherlich niemand so wirklich gerechnet hat und mit dem wir den Fahrer massiv entlasten.

Warum? Der Active Drive Assistent baut auf den bewährten Abstandhalte-Assistenten mit Stop-und-Go-Funktionen sowie dem Spurhalte-Assistenten auf. Neu ist, dass der ADA den Fahrer auch aktiv bei der Spurführung unterstützt.

Er hält den LKW innerhalb der Systemgrenzen Radar- und Kameragesteuert selbstständig durch Lenkbewegungen in der Spur. Obwohl die Verantwortung für das Verkehrsgeschehen weiter beim Fahrer liegt, entlastet ihn das System spürbar und leistet einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit auf der Straße.

Sprit sparen 2.0

Beeindruckend ist, wie die verschiedenen Sicherheits- und Assistenzsysteme beim neuen Actros Hand in Hand arbeiten und einander unterstützen. So arbeitet beispielsweise der Active Drive Assist optimal mit unserem nochmal verbesserten Predictive Powertrain Control zusammen. Dieser intelligente Tempomat verarbeitet topografische Informationen der Strecke und passt Geschwindigkeit, Bremsen und Beschleunigung des LKW daran an.

Das kennen unsere Fahrer schon heute für die  Autobahn. Hierfür haben wir es nochmal optimiert, außerdem gibt es das System jetzt auch für den Überlandverkehr und für mehr Fahrzeugtypen. Die Verbesserungen wirken sich nochmal signifikant auf den Spritverbrauch aus.

It’s Showtime

Bei so vielen technischen Innovationen und Weiterentwicklungen ist es kein Wunder, dass am Ende die Zeit bis zur Weltpremiere schneller verging, als vielen von uns lieb war. Aber auf einmal ist schon der 5. September und ich stehe auf dem Potsdamer Platz in Berlin. Genauer vor dem beeindruckenden Marlene-Dietrich Theater, wo die große Enthüllungszeremonie unseres neuen „Stars“ stattfinden wird. Schon von weitem sehe ich unseren Lkw auf dem Theaterplatz stehen – verhüllt und gut getarnt vor den neugierigen Blicken der Passanten.

Und dann ist es soweit: Der Vorhang fällt – der Moment auf den ich und das gesamte Projektteam hingearbeitet haben. Dass ich den neuen Actros von den Kinderschuhen bis heute so intensiv betreuen durfte und nun dieser revolutionäre Lkw vor mir steht, ist ein fabelhaftes Gefühl.

Ich und all meine Kollegen sind wirklich überzeugt und begeistert vom neuen Actros. Jetzt sind wir aber froh, dass auch die Öffentlichkeit und unsere Kunden unseren neuen Actros endlich kennenlernen dürfen. Ich bin gespannt auf eure Reaktionen!

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Weniger CO2 bei Lkw: für eine ökologische &ökonomisch sinnvolle Lösung

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Das EU-Parlament stimmt kommende Woche über die Ziele zur CO₂-Reduzierung für schwere Nutzfahrzeuge ab – eine sehr wichtige Entscheidung für unser Lkw-Geschäft, unsere Branche, aber auch die Gesellschaft.

Wir plädieren für einen ökologisch, ökonomisch und sozial ausgewogenen Transformationsprozess und appellieren an alle politischen Entscheider: Verabschieden Sie ein Gesetz, das gut für das Klima ist, aber auch gut für Wirtschaft, Arbeitnehmer und Gesellschaft!

Maximale Kraftstoff-Effizienz war und ist für unser Unternehmen ein selbstverständliches Ziel.

In den vergangenen Jahrzehnten ist es uns gelungen, den Kraftstoff-Verbrauch – und somit die CO₂-Emissionen – unserer meistverkauften Fahrzeuge kontinuierlich zu senken, konkret um 22 Prozent in 20 Jahren. Damit leisten wir bereits jetzt einen Beitrag zum Klimaschutz, der auch unseren Kunden nutzt und unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit verbessert.

Gleichzeitig arbeiten wir mit Hochdruck daran, die Elektromobilität für den Lkw-Verkehr technisch und wirtschaftlich auf die Straße zu bringen – entgegen aller Herausforderungen bei Infrastruktur, CO₂ neutraler Stromversorgung und Kosten.

CO2-Gesetzgebung muss technisch und wirtschaftlich machbar sein

Im aktuell diskutierten Entwurf einer CO₂-Gesetzgebung für Lkw in Europa stehen absolut unrealistische Ziele und massive Strafzahlungen zur Abstimmung.

Werden diese verabschiedet, geht das zu Lasten von Investitionen und damit der Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens und unserer Standorte. Deshalb haben Unternehmensleitung und Arbeitnehmervertreter gemeinsam entschieden, sich in die öffentliche Diskussion einzubringen.

Was sind unsere konkreten Kritikpunkte am aktuellen Vorschlag?

  • Die Reduktionsziele des aktuellen Entwurfs – 20 Prozent bis 2025 sowie 35 Prozent bis 2030 bezogen jeweils auf das Basisjahr 2019 – gehen weit über das technisch und wirtschaftlich Leistbare hinaus. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, schnellstmöglich alternative Antriebe auf den Weg zu bringen, aber trotz aller Anstrengungen sind wir bei Technologie, Infrastruktur, Kundenakzeptanz und Kosteneffizienz noch lange nicht am Ziel. Diese Technologien können daher erst mittel- bis langfristig jenen Beitrag zur CO₂-Reduktion leisten, den die EU bei den aktuell vorgeschlagenen Grenzwerten schon heute unterstellt. Ambitioniert, aber noch realistisch ist aus unserer Sicht eine Reduzierung um ca. 1,5 Prozent jährlich in den nächsten zehn Jahren.
  • Zielgerichtete Anreizmechanismen könnten die Marktdurchdringung von alternativen Antrieben und damit die CO₂-Reduzierung weiter beschleunigen. Deshalb bedauern wir, dass der Regulierungsvorschlag Fahrzeuge mit niedrigen oder gar keinen Emissionen (Zero- und Low-Emission-Vehicles, ZEV/LEV) in viel zu geringem Maße berücksichtigt. Damit setzt die EU die falschen Schwerpunkte, um die CO₂-Reduktion von Lkw zielgerichtet weiter voranzutreiben.
  • Zudem besorgt uns die überproportionale Höhe der Strafen bei Grenzwertüberschreitungen: Bei Lkw liegen sie mit 6.800 Euro je g/tkm etwa 30-mal höher als bei Pkw und leichten Nutzfahrzeugen. Würde ein Hersteller von 50.000 Fahrzeugen das Ziel um 10 Prozent verfehlen, so hätte dies eine Strafzahlung in Höhe von 2 Mrd. Euro zur Folge – das steht in keinem Verhältnis zu den in Europa von Lkw-Herstellern erzielten Gewinnen.

Hier finden Sie weitere Informationen zum Thema CO₂-Reduzierung für schwere Nutzfahrzeuge

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Ein starker Partner für automatisierte Lkw

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Daimler Trucks beteiligt sich mehrheitlich an Torc Robotics, einem auf automatisiertes Fahren spezialisierten Software-Unternehmen mit Sitz in den USA. Damit schaffen wir einen einzigartigen Technologieführer für automatisierte Lkw – und kommen unserem Ziel einen wichtigen Schritt näher, binnen einer Dekade hochautomatisierte Lkw auf die Straße zu bringen.

Heute ist für Daimler Trucks ein ganz besonderer Tag. Es ist ein Tag, auf den wir uns sehr gefreut haben. Denn die Investition, die wir heute bekanntgeben, ist absolut wegweisend – nicht nur für uns und unseren neuen Partner Torc Robotics, sondern auch für unsere Kunden sowie für Wirtschaft und Gesellschaft. Das mag hochgegriffen klingen, ist aber keineswegs übertrieben. Denn das Potenzial von automatisierten Lkw ist gigantisch.

Bereit für Serienproduktion

Und das haben wir bei Daimler Trucks nicht erst jetzt festgestellt. Im Gegenteil: Wir haben schon früh erkannt, welche Möglichkeiten diese Technologie bietet – für mehr Sicherheit im Straßengüterverkehr, aber auch für mehr Effizienz und Nachhaltigkeit. Das globale Transportvolumen im Straßengüterverkehr wird sich zwischen 2015 und 2050 voraussichtlich mehr als verdoppeln – und automatisiertes Fahren ist ein wichtiger Stellhebel, um diesen Anstieg auf eine wirtschaftlich und gesellschaftlich sinnvolle Art und Weise zu bewältigen.

Wir treiben das automatisierte Fahren für Lkw deshalb schon seit Jahren voran. 2014 haben wir mit unserem Mercedes-Benz Future Truck weltweit erstmals die Vision eines autonomen Lkw vorgestellt. 2015 haben wir mit unserem Freightliner Inspiration Truck in den USA die weltweit erste Straßenzulassung für einen teil-automatisierten Lkw erhalten.

Jetzt sind wir schon so weit, dass wir mit dem teil-automatisierten Fahren – also mit dem automatisierten Fahren der Stufe 2 – in Serie gehen können, und zwar in allen Regionen: in Europa mit unserem neuen Mercedes-Benz Actros, in den USA mit unserem neuen Freightliner Cascadia und in Japan mit den schweren Lkw unserer Marke FUSO.

Lkw der Stufe 4 – ein großer Technologiesprung

Wir haben bei dieser Technologie also schon viel erreicht, aber trotzdem ist das teil-automatisierte Fahren für uns nur ein Zwischenziel. Im Januar haben wir auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas schon unser nächstes Ziel ausgegeben: Innerhalb einer Dekade wollen wir hochautomatisierte Lkw – also Lkw der Stufe 4 – serienreif auf die Straße bringen.

Das wird ein großer Technologiesprung. Denn während beim teil-automatisierten Fahren der Stufe 2 die Verantwortung noch beim Fahrer liegt, übernimmt beim hochautomatisierten Fahren der Stufe 4 das System die Verantwortung. Nur eine Zahl, die erahnen lässt, wie komplex die Technologie ist: Ein System für teil-automatisiertes Fahren braucht zwei technisch höchst anspruchsvolle Sensoren auf Radar- und Kamerabasis – beim hochautomatisierten Fahren sind es einige Dutzend, mit zusätzlichen Sensoren auf Basis der Laser-Technologie Lidar.

Um möglichst schnell Erfahrungen zu sammeln, werden wir das hochautomatisierte Fahren schrittweise einführen und die Anwendung zunächst radikal vereinfachen. Wir beginnen in den USA mit Strecken zwischen Logistikzentren entlang großer Highways.

Pionier beim automatisierten Fahren

Mit unserem neuen Partner werden wir genau daran arbeiten. Wir beteiligen uns mehrheitlich an dem US-Unternehmen Torc Robotics mit Sitz in Blacksburg, Virginia. Torc Robotics wurde im Jahr 2005 gegründet, ist damit einer der Pioniere beim automatisierten Fahren, und – noch viel wichtiger – eine der weltweit führenden Adressen auf diesem Gebiet: Torc Robotics hat automatisierte Fahrzeuge mittlerweile in mehr als 20 amerikanischen Bundesstaaten getestet, und zwar auf öffentlichen Straßen wie auch in abgesperrten Bereichen – und mit keinerlei Unfällen. Teil der Tests war auch eine Fahrt von Küste zu Küste quer durch die Vereinigten Staaten, und auf der Route lagen auch einige verkehrsreiche Städte wie etwa Las Vegas.

Wir bündeln unsere Kräfte nun mit Torc Robotics, weil wir überzeugt sind, dass sich unsere Stärken perfekt ergänzen. Torc Robotics ist führend beim automatisierten Fahren – und Daimler Trucks ist führend bei Lkw. Wir kennen die besonderen Anforderungen unserer Branche und wir haben die globale Präsenz und die globalen Plattformen, die es braucht, um neue Technologien zügig in allen Regionen auszurollen.

Konkret bedeutet das: Das Torc-Team wird mit den Entwicklern von Daimler Trucks eng zusammenarbeiten, insbesondere was die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten von Daimler Trucks North America in Portland angeht. Torc wird seine Software für automatisiertes Fahren weiterhin hier in Blacksburg in Virginia entwickeln und testen. Gleichzeitig wird sich Daimler Trucks darauf konzentrieren, das automatisierte Fahren technologisch und mit Blick auf die Fahrzeugintegration für schwere Lkw weiter voranzutreiben.

Unterm Strich ergänzen sich die Expertise von Torc bei agiler Softwareentwicklung und unsere Erfahrung bei zuverlässiger und sicherer Trucks ideal. Gemeinsam mit Torc Robotics können wir beim automatisierten Fahren nun noch schneller noch mehr erreichen – zum Nutzen unserer Kunden und von Wirtschaft und Gesellschaft. Wir freuen uns deshalb sehr über diese Partnerschaft. Gemeinsam wollen wir die Zukunft des Transports maßgeblich mitgestalten!

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Der neue Actros 2019: Mit dem Mercedes-Benz Truck nach Barcelona

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Eines Tages einen Konvoi mit fünf 40-Tonnern nach Barcelona anzuführen, kam mir wohl kaum in den Sinn, als ich 1978 meinen Lkw-Führerschein bei der Bundeswehr bestanden hatte. Und vor allem nicht, dass ich diese Route mit dem neuen Actros, dem Flaggschiff von Mercedes-Benz Trucks, zurücklegen werde.

Der neue Actros: Ein Traum für Vollblut-Trucker

Doch genau diese rund 1.300 Straßenkilometer liegen nun vor mir: von Wörth am Rhein nach Castellolí nahe Barcelona. Unter Truckern könnte man mich mit 41 Jahren Lkw-Führerschein als „alten Hasen“ bezeichnen – alt im Sinne von erfahren versteht sich.

Der Actros-Konvoi beim Aufbruch

Gemeinsam mit vier Kollegen habe ich nun die Aufgabe, fünf neue Actros nach Spanien zu bringen. Hier findet im Rahmen der Markteinführung eine Fahrveranstaltung mit rund 30 Actros Sattelzügen statt. Drei Tage haben wir für unseren Roadtrip eingeplant.

Mein Fahrzeug ist der neue Actros 1846 in Arktikweiß und hat satte 449 PS unter der Haube. Mit beladenem Auflieger bringt er fast 40 Tonnen Gewicht auf die Waage und ist damit ein richtiges Schwergewicht. Der Actros ist nicht nur mit einem hochmodernen, digitalen Multimedia-Cockpit sondern auch mit allen verfügbaren Assistenzsystemen ausgestattet, die Mercedes-Benz zu bieten hat. Diesen Truck nun auf der Straße zu erproben ist ein Traum für alle Vollblut-Trucker.

Nur wenig Verkehr auf der A5 Richtung Basel. Noch vor der ersten Pause passieren wir die französische Grenze

Mit Bremsassistent und teilautomatisiert: Los geht’s!

Unser erstes Etappenziel heißt Beaune. Ein kleines Städtchen im Osten Frankreichs, mitten im Weinanbaugebiet Burgund. Bis dahin müssen wir 460 Kilometer zurücklegen. Bevor es losgeht wird aber nochmal vollgetankt. Mit 720 Liter Diesel im Tank sollten wir es problemlos bis nach Barcelona schaffen. Meine Erfahrung sagt mir, dass uns die erste Etappe keine Bauchschmerzen bereiten sollte. Der geringe Verkehr auf der A5 Richtung Basel spielt uns hier schon mal in die Karten. Noch vor der ersten Pause passieren wir die französische Grenze.

Die französische Mautstation auf der A36 kurz vor Besançon

Auf den Fernstraßen von Europa habe ich in den letzten Jahren geschätzt über 200.000 Kilometer zurückgelegt. Der Spaß am Fahren ist dabei nicht auf der Strecke geblieben. Vor allem mit dem neuen Actros unterwegs zu sein, ist auch nach so vielen zurückgelegten Kilometern etwas Besonderes. In puncto Sicherheit macht dem Actros wirklich keiner etwas vor. Das Fahrgefühl muss man erlebt haben. Hätte mir jemand 1978 vom teilautomatisierten Fahren oder einem Bremsassistenten, der auf Fußgänger bremst erzählt, hätte ich ihn wohl für verrückt erklärt.

Rundum Lyon überqueren wir gleich mehrmals die Rhone

Heute, 40 Jahre später, sitze ich in einem Serien-Lkw und fahre selbst teilautomatisiert. Bei gut markierten Autobahnen übernimmt der Actros sowohl die Längs- als auch die Querführung und hält so den Lkw in der richtigen Geschwindigkeit in der Spur. Das ist absolut beeindruckend – theoretisch könnte ich sogar die Hände vom Lenkrad nehmen. Darf ich aber natürlich nicht, denn ich bin als Fahrer trotz aller Sicherheitsassistenzsysteme immer noch selbst in der Verantwortung. Hat man sich erstmal an das neue System gewöhnt, fährt es sich vor allem auf langen Strecken, aber auch bei dichtem Verkehr wesentlich entspannter.

Um 17 Uhr erreichen wir das Ziel der ersten Etappe. Übernachtet wird im Hotel Adelie. Das punktet nicht nur durch den netten Empfang an der Rezeption, sondern bereits durch die Actros freundlichen Parkmöglichkeiten. Fünf Sattelzüge haben hier problemlos Platz. Das ist nicht meine erste Nacht hier. Manuel Gonzales begrüßt mich an der Rezeption mit etwas holprigem Deutsch.

Mit der MirrorCam durch’s Verkehrschaos von Lyon

Pünktlich um 8 Uhr geht es am zweiten Tag weiter. Ziel des zweiten Tages ist Lunel. Die Tour fahre ich nicht zum ersten Mal, so dass ich mögliche Störpunkte schon im Hinterkopf habe. Um sicherzugehen, dass auch keiner verloren geht, halten wir regelmäßig Kontakt über CB-Funk. Die Strecke in Deutschland und die ersten hundert Kilometer in Frankreich waren eher Routine, nichts Aufregendes. Spannend wird es nun ab Lyon. Hier stoßen viele Trucks aus Richtung Paris hinzu. Der 50-Meter-Mindestabstand bleibt wie immer ein Wunschtraum.

Hier habe ich wirklich schon so manches Gerangel nach den engen Mautstationen oder beim Einscheren erlebt. Die perfekte Gelegenheit, die Assistenzsysteme des Actros voll in Aktion zu erleben. Toll war in so einer Situation auch die MirrorCam, so einen guten Überblickblick hatte ich selten im Verkehrschaos rund um Lyon. Auch das Wetter ist herrlich, sodass wir nach dem ganzen Trubel bei einer Pause erstmal die Sonne Südfrankreichs genießen. Bevor es dann weiter geht, kontrolliere ich schnell die Spanngurte am Auflieger. Es gibt nichts Nervigeres als lästige Flattergeräusche während der Fahrt. Auch am zweiten Tag erreichen wir unseren Zielort genau nach Plan.

Der Monitor der MirrorCam zeigt mir die Länge des Sattelzuges und die Hinweise des Abbiege-Assistenten

Active Brake Assist 5 unterstützt im Mega-Stau

Die dritte und letzte Tagesetappe liegt vor uns. Entlang der Küste geht es von Lunel bis nach Castellolí. Was ich anfangs noch für einen ruhigen Kurztrip halte, entwickelt sich um die Mittagszeit zum Mega-Stau vor den Pyrenäen.

Stau und Pyrenäen liegen hinter uns. Nun rollen wir endlich über spanische Autobahnen

Eine Stunde ging fast nichts. Bereits nach 250 Kilometer zwingt uns die vorgeschriebene Lenkzeit zur Pause. Eine brenzlige Situation mit einem „Drängler“ erfordert plötzlich meine ganze Aufmerksamkeit. Der besonders eilige Pkw-Fahrer drängte sich einfach vor meinen Truck. Auch hier hat mich der Actros ein weiteres Mal in Staunen versetzt. Per akustischem und visuellem Signal wurde ich augenblicklich vom Active Brake Assist 5 vor dem „Drängler“ gewarnt und konnte blitzschnell bremsen. Hätte hier meine Reaktion nicht ausgereicht, wäre der Active Brake Assist selbständig aktiv geworden. Kameras und Radarsensoren rund um den Truck versorgen den Active Brake Assist 5 hier mit den nötigen Informationen.

Auf der AP7 herrschen dann perfekte Verkehrsbedingungen – kein Stau und keine Schlange vor den Mautstationen. So rollen wir ungehindert auf Castellolí zu. Am Ende unserer Strecke passieren wir dann noch das malerische Montserrat Gebirge. Hagel und heftiger Regen trüben leider die Sicht – allerdings nur die auf das schöne Bergmassiv, nicht aber die der MirrorCam.

Über CB-Funk halte ich mit den anderen Fahrern Kontakt

Kein einziger Tropfen ist auf der Linse und die MirrorCam liefert auch bei diesem Unwetter ein perfektes Bild.  Nur schade, dass unsere Strecke an der Autobahn vorbeiführt. Gerne hätte ich noch das verbesserte Predictive Powertrain Control (PPC) ausprobiert. Abgesehen vom ordentlich Sprit sparen, soll es auf kurvigen Landstraßen jede Mende Spaß machen. Kurven, Kreisverkehre und Verkehrszeichen erkennt das PPC im Vorfeld und passt die Geschwindigkeit des Trucks optimal an.

Das tut der guten Stimmung aber keinen Abbruch, denn trotz Stau und Unwetter erreichen wir pünktlich unser Endziel Castellolí.

Heftiger Regen und Hagel trüben die Sicht auf das malerische Montserrat-Gebirge

Ende gut, alles gut

In Castellolí angekommen, wartet schon die nächste Aufgabe auf mich. Diesmal aber vom Beifahrersitz aus. Die Teilnehmer der Fahrveranstaltung können die Features des neuen Actros selbst bei einer Probefahrt austesten. Als Sicherheitsinstrukteur für Mercedes-Benz Lkw werde ich den Fahrern alle nötigen Infos und Erklärungen zu den neuen Assistenzsystemen liefern. Eine leichte Aufgabe, denn die habe ich die letzten drei Tage ja selbst in voller Aktion erlebt.

Der Beitrag Der neue Actros 2019: Mit dem Mercedes-Benz Truck nach Barcelona erschien zuerst auf Daimler-Blog.

Daimler Trucks & Buses Podcast: Transportation Matters!

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Der neue Podcast „Transportation Matters“ von Daimler Trucks & Buses behandelt spannende Themen über die Zukunft der LKWs. Mit Gästen aus aller Welt werden Fragen gelöst wie z.B: Wie bringt man einem LKW das autonome Fahren bei? Warum ist der Transport von Menschen und Waren so essentiell für unseren Wohlstand? Was hat das Trainieren einer Basketballmanschaft mit der Geschäftswelt zu tun?

Warum ein Podcast von Daimler Trucks & Buses?

Unser Geschäft ist sehr vielfältig, die Bandbreite der Themen entsprechend groß. Manche davon sind schnell zu vermitteln; manche benötigen mehr Raum, um in der nötigen Tiefe diskutiert werden zu können. Für diesen Tiefgang ist ein Podcast in unseren Augen das optimale Format. Es bietet viele Informationen, Hintergründe und unterschiedliche Standpunkte.

Worum geht es eigentlich?

Ohne Lkw gäbe es keine Medikamente zu kaufen und auch keine Erdbeeren. Lkw – und natürlich auch Busse, ohne die sich Menschen nur eingeschränkt fortbewegen können – sind das Rückgrat von Wirtschaft und Gesellschaft. Daher haben wir uns als Titel des Podcasts für „Transportation Matters“ entschieden – denn Lkw und Busse spielen für unsere Wirtschaft und Gesellschaft eine ganz zentrale Rolle. Auch wenn uns das oft gar nicht bewusst ist.

Diese Bedeutung von Lkw und Bussen begeistert uns bei Daimler Trucks, und mit unserem neuen Podcast wollen wir viele andere dafür begeistern. Für jede Episode laden wir einen besonderen Gesprächspartner ein, mit dem ich aktuelle Trends und Themen rund um das Transportwesen bespreche – nicht mit dem Ziel einer schnellen Schlagzeile, sondern um Einblicke zu geben und Hintergründe zu beleuchten.

Mit dem ehemaligen Vizekanzler und Außenminister der Bundesrepublik Deutschland Joschka Fischer, heute Geschäftsführer der Strategieberatung Joschka Fischer & Company, die er vor zehn Jahren gegründet hat, diskutiere ich die Konsequenzen aus dem Klimawandel. Und mit Terry Stotts, dem Cheftrainer des NBA-Basketballteams Portland Trail Blazers, dreht sich das Gespräch um Gemeinsamkeiten von Sport und Business.

Martin Daum, Daimler-Vorstand für Lkw und Busse, spricht mit Michael Fleming (l.), CEO von TORC Robotics.

Erste Episode zu automatisiertem Fahren verfügbar

Los geht’s in der ersten Episode mit Michael Flemming, einem Pionier des automatisierten Fahrens. Vor 15 Jahren hat er das US-Unternehmen Torc Robotics gegründet, das sich von Anfang an auf die Automatisierung von Fahrzeugen spezialisiert hat. Innerhalb der Autonomous Technology Group von Daimler Trucks wird Torc Robotics die Entwicklung von serienreifen, hochautomatisierten LKW vorantreiben.

Automatisierte Lkw gehören zu den großen Chancen, den Transport sicherer und effizienter zu machen – und sie bieten entscheidende Vorteile für unsere Kunden, Wirtschaft und Gesellschaft. Aber eins ist klar: Sie auf die Straße zu bringen, ist eine der großen technologischen Herausforderungen unserer Zeit.

Darüber haben Michael Fleming und ich diskutiert – und er hat mir auch erzählt, was ihn beim Testen auf öffentlichen Straßen am meisten besorgt: nämlich die Neugier anderer Verkehrsteilnehmer. Aber hören Sie doch am besten selbst zu. Viel Vergnügen bei „Transportation Matters“!


Der neue Podcast „Transportation Matters“ von Daimler Trucks & Buses ist ab sofort auf Apple Podcasts, Google Podcasts, Spotify, Youtube sowie auf www.daimler.com verfügbar.

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Truck-Verkäuferin: Als Verkaufsleiterin in der „Königsklasse“

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Die Liebe zum Vertrieb entdeckt Anja Hagemann schon früh: Ein Praktikum während ihres BWL-Studiums in der Mercedes-Benz Niederlassung Hannover öffnet ihr dafür die Augen. Ihre Laufbahn in der Nutzfahrzeugbranche und der Weg zur Lkw-Verkaufsleiterin beginnt im Jahr 2006. Eigentlich eingestellt als Transporter-Nachwuchsverkäuferin, landet sie ungeplant in der Transporter-Disposition.

Ein glücklicher Zufall, wie Anja Hagemann später feststellen wird, hat sie doch hier die Möglichkeit, die kaufmännische Seite einer Niederlassung kennen zu lernen.

Der Weg in den Lkw-Vertrieb

Sie lernt dort aber noch viel mehr: Sachverhalte auch niederlassungsübergreifend von Grund auf verstehen, unterschiedliche Perspektiven einnehmen und sich ihre Position und Anerkennung selbst hart zu erarbeiten. Nach eineinhalb Jahren Disposition darf sie dann in die Ausbildung zur Transporter-Verkäuferin starten – fast: Die Vorgesetzten schicken sie erstmal für drei Monate im Blaumann in die Werkstatt.

Auch das sieht Anja Hagemann als Chance zur Weiterentwicklung. Die Grundlagen für ihr technisches Wissen und das Gefühl für die Fahrzeuge hat sie sich beispielsweise in dieser Zeit angeeignet. Auch das Hintergrundwissen über die Arbeit im Service und die Erkenntnis, wie wichtig diese für den Vertrieb ist, stammen von damals.

Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung folgen weitere Stationen in der Niederlassung Berlin. Danach verbringt Hagemann vier Jahre in ihrer ehemaligen Niederlassung in Langenhagen, nun als Transporter-Ladenverkäuferin.

„Ich habe mir immer das Ziel gesetzt, die Arbeit von der Pike auf zu lernen. Daher wäre der Einstieg direkt als Führungskraft ohne das Wissen im Vertrieb und Verkauf für mich eher unvollständig gewesen.“

Irgendwann ist es Zeit für den nächsten Schritt. Hagemann wird „Assistentin der Nutzfahrzeug-Verkaufsleitung“, oder besser gesagt: Mädchen für alles. Sie koordiniert in dieser Position vier Abteilungen, zwei Verbundsprojekte und eigentlich auch das normale Tagesgeschäft im Lkw-Vertrieb. Gleichzeitig absolviert sie noch verschiedene Weiterbildungen. Das bedeutet: 12-14 Stunden Arbeit – täglich. Hagemann selbst sagt heute: „Das war ein bisschen viel.“

Im Anschluss daran wagt sie den Schritt ins Ungewisse. Sie zieht von Langenhagen ins schöne Schwaben und übernimmt die Position als „Lkw-Verkaufsleiterin“.

Als Frau in einer Männerdomäne

Ihren Start im Lkw-Vertrieb in der neuen Heimat beschreibt Hagemann als spannend – schließlich hätten sich ihre Kunden erstmal an eine Frau im Vertrieb der Schwerklasse gewöhnen müssen. Zuverlässigkeit, zuhören und immer wieder zur Stelle sein, wenn es brennt, so hat sich Hagemann nach und nach ihren guten Ruf bei den Kunden aufgebaut. Als Frau sei das natürlich nicht gerade einfach:

„Man muss in diesem Business schon tough sein. Denn sind wir mal ehrlich: Mit einer Frau auf dem Stuhl sind skeptische Blicke vorprogrammiert. Wenn man sich jedoch das notwendige Wissen aneignet, sowie ein respektvoller Teamplayer ist und Worte Taten folgen lässt, dann überzeugt man auch.“

Das „Wir“ gewinnt

Den Sprung in die Führungsebene hat Anja Hagemann geschafft. Sich auf ihren Lorbeeren auszuruhen kommt ihr jedoch nicht in den Sinn. Ihr Team besteht derzeit aus 14 Mitarbeitern. Ihr Verkaufsgebiet erstreckt sich von Balingen runter nach Überlingen und bis nach Leutkirch. Da ihr die Nähe zu ihren Mitarbeitern und Kunden wichtig ist, verbringt sie gar nicht mal so wenig Zeit im Auto. Telefonieren kann sie dabei eher selten, denn ihre Strecke führt quer über die Schwäbische Alb, und hier lässt sich der Handyempfang durchaus als katastrophal bezeichnen.

Diese Zeit nutzt sie gern um nachzudenken, über ihren Tag, ihre Mitarbeiter, ihre Kunden und über sich selbst. Anja Hagemann ist überzeugt: Die wichtigste Eigenschaft einer Führungskraft sollte die Fähigkeit zur ehrlichen und kritischen Selbstreflexion sein. Ihren Führungsstil bezeichnet sie selbst als operativ und kooperativ. Zusammenarbeit auf Augenhöhe ist für sie das Wichtigste. Vor allem im Umgang mit Mitarbeitern sieht sie Frauen in Führungspositionen im Vorteil.

Oft hätten Frauen eine ausgeprägte Sensibilität, beispielweise wenn es darum geht, Gesichtszüge oder Stimmungen des Gegenübers zu erfassen und zu deuten. Ihre Arbeitsweise ist geprägt von Vertrauen und individuellen Mitarbeitergesprächen. Sie setzt auf klare Kommunikation und versucht, ihren Mitarbeitern möglichst genau zu vermitteln, was sie als Führungskraft von ihnen erwartet. Man spürt ganz deutlich, der Teamgedanke ist etwas, das sie wirklich lebt.

„Wir alle funktionieren wie eine Kette, das heißt, wenn der Service nicht funktioniert, verkaufen wir keine weiteren Lkw, wenn die Technik nicht funktioniert oder die Teile nicht lieferbar sind, verkaufen wir keine Lkw. Nur im eigenen Bereich zu denken, ohne Weitblick auf andere Themen, das funktioniert in unserer Branche nicht.“

Die Arbeit im Team bedeutet Nähe. Genau diese Nähe ist etwas Essenzielles im Lkw-Vertrieb. Außerdem spielt Vertrauen eine große Rolle beim Verkauf, denn die Investitionssumme bei einem Lkw ist nicht gerade gering. Ihr schönstes Erfolgserlebnis ist es deshalb, wenn sie es zusammen mit ihrem Team schafft, einen Kunden trotz nicht immer schnell und leicht lösender Probleme zu halten oder einen neuen Kunden an Land zu ziehen – vor allem dann, wenn der Wettbewerber schon fast einen Fuß in der Tür hat.

Durch die Kombination aus besserem Service, Zuverlässigkeit und Beständigkeit den Kunden letztlich von unserem Produkt überzeugen zu können, ist in ihren Augen ein wahres Erfolgserlebnis. Die Zahlen sprechen für sich: Etwa 160 Fahrzeuge verkauft ihr Team jeweils in den zwei Vertriebsgruppen pro Jahr.

Bei der Frage, wie es beruflich weitergeht, schmunzelt Anja Hagemann. So genau beantworten könne sie das im Augenblick nicht, was eher untypisch für sie sei. Im Moment konzentriere sie sich auf ihr tolles Team und die Arbeit im Autohaus Riess, die ihr wirklich viel Spaß bereite. Hätte ihr im Studium jemand erzählt, dass sie in 13 Jahren Lkw-Verkaufsleiterin bei Daimler Trucks sein würde, hätte sie wohl laut gelacht.

Private Einblicke:

Ihren Kindheitstraum von einem Leben als Backgroundtänzerin hat Anja Hagemann nie völlig losgelassen, ihren Ausgleich zur Arbeit findet sie nämlich im Sport, am liebsten beim Tanzen oder Joggen und am besten in Verbindung mit ihrer Leidenschaft, der Musik. Der Grundstein für ihren Erfolg in einer „Männerbranche“ wurde wohl schon in der Kindheit gelegt, sie ist nämlich mit zwei großen Brüdern aufgewachsen.


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